© Sabine Dörner

Gemaahnsweeschelscher: zehn Rundwege ab Stockum-Püschen

Zehn „Gemaahnsweeschelscher“ (Gemeindewege) stehen den Wanderern seit 2021 in Stockum-Püschen (Zum Stöffel 16) zur Verfügung. Die Wege sind nicht durch Schilder markiert, sondern man kann ihnen mittels gpx-Datei folgen.

Infoschild und Start

Am Dorfgemeinschaftshaus in Stockum-Püschen geht es los. Es stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.  

Hier, auf dem großen Schild, können sich die Wanderer per QR-Code den Weg anzeigen lassen, um ihm dann mit gpx-Datei zu folgen. Die Länge der Strecken variiert zwischen 5 und 30 Kilometern.

Der Start beginnt mit einem wunderbaren Fernblick an der Flanke des Götzenbergs.

Viel Freude beim Erkunden!

Der sagenumwobene Götzenberg

Schon der Name des 501 Meter hohen Götzenbergs wirkt fremdartig und alt. Vermutet wird, dass hier eine keltische Ringwallanlage zu finden war.

Kelten lebten ab 750 v. Chr. im Westerwald (Hallstatt-Zeit) und griffen auf die hiesigen Eisenerzvorkommen zurück. In der La-Tène-Zeit (450 v. Chr. bis um Christi Geburt) wurden die keltischen Schutz- und Fliehburgen im Westerwald erbaut, die unter anderem auf dem Malberg (bei Montabaur) anzutreffen sind (Quelle: westerwald-on.de). Die herannahenden Germanen zogen vor das raue Gebiet zu umgehen und in Richtung Rhein weiterzuziehen.

Die Seelenheimat von Asterix und Obelix!

Die Römer gelangten vom Südwesten in den Westerwald. Sie eroberten aber wenig mehr als den  „Rhein-Westerwald“; Auf der Höhe von Hillscheid (südwestlich von Montabaur) zog sich die Limesgrenze entlang.

Eigentlich hätten sich Asterix und Obelix hier wohlgefühlt. Denn die siedlungsarme, unwegsame Westerwälder Wildnis wurde nicht besetzt. Doch sollen sich ab und an römische Gruppen herangewagt haben, die dann aber am schroffen Götzenberg scheiterten, wo ihre Widersacher sich ihrer entledigen konnten – und dann wieder umkehren mussten. So wurde es in Stockum-Püschen erzählt – etwa von einem Lehrer in den 1950er-Jahren, wie sich ein Einwohner und ehemaliges Ratsmitglied erinnert.

Hintergrund zur Entstehung des Weges

Zwei Wäller, ein Gedanke: Das Projekt lag Rainer Lemmer schon lange am Herzen, denn als zertifizierter DWV-Wanderführer, Natur- und Landschaftsführer und Westerwald-Verein-Mitglied wollte er natürlich auch seinen Heimatort durch Wandern erlebbar machen. Er bekam einen Mitstreiter, der zufällig den gleichen Gedanken hatte und auf ihn zuging: Steuerberater Andreas Müller. Dieser finanzierte die Infotafel, für deren Inhalte Lemmer sorgte. Barbara Sterr (WanderTourenTeam Rengsdorf) setzte die Planung um. Das Projekt benötigte rund anderthalb Jahre.

Kontakt zu Rainer Lemmer können Sie per E-Mail aufnehmen.

Übrigens

Neben der Tafel beim Dorfgemeinschaftshaus ist nun auch ganz neu ein überdachter Rastplatz zu finden, den die Ortsgemeinde finanziert hat und der von den Männern des Bauhofs gebaut und aufgestellt wurde.

Alle Rundwege kommen auch am Stöffel-Aussichtsturm vorbei.

Ab und an finden geführte Wanderungen auf den Gemaahnsweeschelscher statt. Genaue Termine findet man auf unserer Veranstaltungsseite.

Wer die Route ganz entspannt zu Hause planen möchte, kann dies über die Website Typisch Westerwald tun.

Ein großer Spielplatz

Beim Startpunkt und unweit des Stöffel-Park-Aussichtsturms finden Familien und Kinder einen großen Spielplatz. Eine Skater- und BMX-Anlage, ein Kleinfeldrasenplatz mit zwei Toren und ein Basketballkorb finden sich überdies auf dem großzügigen Gelände.

Wer bergauf zu den Bäumen läuft, findet dann linkerhand gleich den Aussichtturm.

Viel Spaß!

(Foto Header: Tatjana Steindorf, Fotos Galerie: Rainer Lemmer)

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