© Sabine Dörner

Kulinarischer Abend mit viel Spaß an der Freude

Der erste Fernsehkoch Deutschlands, der bereits vor 60 Jahren seinen Schabernack mit den Zuschauern getrieben hat, ist mit Uwe Steiniger wieder in seine alte Heimat, den Westerwald, zurückgekehrt.  Clemens Wilmenrod, auch Don Clemente genannt, hat an Charme nichts verloren. Das beweist seine „Kochshow“ in der Alten Schmiede im Stöffel-Park, an der sich an diesem Abend rund 70 Besucher erfreuen.

Zwei Seelen wohnen in ihrer Brust

Uwe Steiniger ist wie ein Spiegel(verkehrtes)bild des erfolgreichen Fernsehstars. Er ist Koch, der andere war Schauspieler. Beide jedoch können die Fantasie wuchern lassen. Sympathisch und witzig wirbelt Clemens II. hinter seiner Theke umher, erzählt, informiert und schafft es sogar, alle Anwesenden zwischen zwei Gängen zum Mitklatschen und -tanzen zu animieren. „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ wird von allen so stimmgewaltig und akzentuiert dargeboten, dass Uwe Steiniger den neuen gemischten Schmiede-Chor schon als gegründet ansieht.

Musik mit Retro-Charme

Stefan Bauer sorgt den Abend über mit Gitarre und Gesang oder Saxofon für stimmige Musikstücke. Vorzugsweise Elvis ist zu hören, aber auch Schlager alter Zeiten, die ein Schmunzeln und Mitsingen „provozieren“. Es ist einfach lustig, locker und die Stimmung ausgelassen. Und daran ist nicht nur der gute Wein vom Rhein verantwortlich.

Das Menü ist von früheren Zeiten inspiriert

Spargel und Schinken, Frikadellen, gefüllte Eier und Pumpernickel-Häppchen gehören zu den Appetitmachern, es folgt Hühnersuppe und Kassler mit Sauerkraut… Für gute Qualität und Geschmack sorgt das Team vom Eventservice DD Die Idee, das auch ein Restaurant in Nordhofen betreibt.

Mit Wein von Hammerstein

Winzer und Hotelier Guido Emmel (Hammerstein am Rhein) und Ehefrau haben natürlich genügend „Monzecco“ und andere Weine mitgebracht sowie den Nachbarn und Nebenerwerbswinzer Torsten Dasbach, mit dem Guido teilweise zusammenarbeitet. Nicht zuletzt aber betätigt sich der nimmermüde Rheinländer hier als Stimmungskanone. Er stimmt gerne in Stefans Lieder ein und schließt sich den Foppereien seiner Mitentertainer an.

Die Mafia, Clemens und der Wiesensee

Passenderweise singt Stefan nicht vom „Griechischen Wein“, sondern vom „Wein aus Hammerstein“. Wieso dann noch eine Mafia-Geschichte ins Spiel kommt, sogar einige Bösewichte die Bühne umlagern und sich das Ganze dann letztlich in einem Tarantino-Tanz (unter anderem dargeboten von Sabine Dörner, Mitbegründerin der Clemens-Abende im Stöffel) in Wohlgefallen aufzulöst, ist auf jeden Fall nur durch die Lust am Fabulieren zu erklären. Damals, so Clemens, habe ihn die Mafia im Wiesensee ertränken wollen.

„Nur gut, dass der mal wieder kein Wasser hatte.“ Und zum Gedenken an diesen glücklichen Umstand sei der See dann jährlich abgelassen worden. Der Geschäftsführer Martin Rudolph, der bekanntermaßen gute Geschichten liebt, grinst immer wieder tief erfreut, während er unbeirrt im Mittelgang umherläuft – und beim Servieren hilft.

Ein lockerer und lebendiger Spaß

Mit den Entertainern sind Profis am Werke, die hier nicht wirklich gerade das machen, wofür sie sich haben ausbilden lassen. Aber genau daher wirkt die Unterhaltung wahrscheinlich so lebendig, als würde man sich mit guten Kumpeln amüsieren.  Das ist ein lockerer, lebendiger Spaß.

Wer weiß…, falls „Clemens“ und Konsorten jemals eine Abwechslung brauchen, steht für sie schon eine andere Figur bereit: Karl May – mit Martin Rudolph als Idealbesetzung.

SWas war der Clemens denn für ein

Infos zum Original-Clemens

Clemens Wilmenrod, eigentlich Carl Clemens Hahn (1906 bis 1967), wurde in Oberzeuzheim geboren und wuchs in Willmenrod (VG Westerburg) auf. Der Schauspieler, der Engagements in Ost- und Westdeutschland hatte, trat auch in mehreren Filmen auf. Er war also kein Koch, aber ein guter Entertainer. Von 1953 bis 1964 verbreitete er in 15-minütigen Kochsendungen Rezeptideen, für die er gerne exotische Namen nutzte – wie Toast Hawaii oder Arabisches Reiterfleisch. Den Rumtopf soll er bekannt gemacht haben. Etwas Schleichwerbung und viel Fantasie garnierten seine ansonsten recht alltäglichen Zutaten. Mit Zuschauerzahlen von bis zu drei Millionen waren seine Beiträge teils ein richtiger Straßenfeger.

(Fotos und Text: Tatjana Steindorf)

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