© Sabine Dörner

Musikalische Kostbarkeit: Nina Ogot und Band

Man muss sich immer wieder fragen, wie kommen die Macher des Stöffel-Parks regelmäßig an einzigartige Musikformationen, die vom allgemeinen Mainstream meilenweit entfernt sind? Wahrscheinlich liegt es an der einzigartigen Location, die immer wieder von den Musikern als familiär, aber auch intim bezeichnet wird.

Blitzschnell umquartiert

Nun war es wieder so weit, eine bei Insidern der afro-karibischen Musikrhythmen bestens bekannte Künstlerin, gab im Stöffel -Park ihre Visitenkarte ab: Nina Ogot & Band. Zunächst war geplant, das Konzert Open Air auszurichten, doch leider zogen im Laufe des Tages immer mehr graue Wolken auf, die nichts Gutes verhießen. Doch das Team um Martin Rudolph, dem Geschäftsführer des Stöffel- Parks, reagierte blitzschnell, die Open Air Bühne wurde abgebaut, und das ganze Equipment in die „Alte Schmiede“ verlagert. Das war eine weise Entscheidung, die sich schnell als richtig herausstellte.

In dem einmaligen Ambiente der „Alten Schmiede“ wurden die Besucher von Anfang an mit auf eine weltumspannende, musikalische Reise mitgenommen, die sowohl typisch afrikanische, karibische, oder südamerikanische Rhythmen präsentierte. Von diesen Rhythmen werden die Zuschauer von einer tiefen Spiritualität erfasst, und mit Energie aufgeladen, die sich dann in teils ekstatischen Tänzen entlädt. Nina hat ihre Band unter dem Oberbegriff der Internationalität zusammengestellt, bestehend aus kenianischen Mitgliedern, die ergänzt werden durch Musiker aus Portugal, Spanien, Frankreich und Deutschland.

So wird Nina Ogot international im Internet gefeiert

Ihr Sound bildet das moderne, kulturell verflochtene Kenia ab, verliert jedoch nie seine feste Verwurzelung in der traditionellen Musik des Landes. Nina Ogot, die ihre Songs in Suaheli und in Dholuo verfasst, erkundet dabei kenntnisreich die Einflüsse aus verschiedenen Epochen und Ethnien der ostafrikanischen Nation, deren Seele sie in ihren wundervollen Liedern aufschließt.
Trotz aller exotischen, sprühenden Freude ist ihr Werk deshalb nie oberflächlich. Die Musik wird gleichwohl getragen von vibrierenden Rhythmen und farbenfrohen Melodien; in ihrem Mittelpunkt steht jedoch die Sängerin selbst mit ihrer warmen, klangschönen Stimme, aus deren Farbreichtum sie mit großer Souveränität schöpft.

Nina Ogot hat sich in ihrer Karriere immer wieder für gemeinnützige Zwecke engagiert, unter anderem für die Ausbildung von Straßenkindern. Sie setzt sich auch als musikalische Botschafterin für die Initiative „Treasurers of Kenya“ („Schätze Kenias“) ein, die sich dem Erhalt von Natur- und Kulturschätzen in dem ostafrikanischen Land widmet.

Niveauvoll und mit spielerischer Leichtigkeit

Nina Ogot, die an einer leichten Erkältung litt, konnte nicht durchgehend das gesamte Konzert bestreiten. Doch von Kasiva Mutua, die sie teilweise als Sängerin vertrat, von „Ersatz“ zu sprechen, wäre vollkommen ungerecht, da Kasiva der Bandleaderin in nichts nachstand. Sie verzückte das Publikum mit ihrer hellen, klaren Stimme, wobei sie immer wieder den Kontakt zum Publikum suchte, und zum Mitsingen, Mitklatschen und Mittanzen animierte. Stand Nina am Mikrofon, sang und spielte sie Gitarre, dann bediente Kasiva ihre Percussions. Das gesangliche und musikalische Zusammenspiel zwischen beiden Frauen fand auf höchstem Niveau statt.

Wie aus einem Guss

Die übrigen Bandmitglieder reihten sich in das hochkarätige Ensemble nahtlos ein, die insgesamt wie aus einem Guss harmonierten. Wenn die drei Bläser gleichzeitig ihr Saxophon, die Trompete, und die Posaune spielten, kam der Sound so gewaltig an, als würde eine Big Band spielen. Die Band kann froh und glücklich sein, dass sie Raffaello Visconti mit an Bord hat, der sich im Laufe des Konzerts als virtuoser Leadgitarrist entpuppte. In einigen Songs hätte man meinen können, wenn man die Augen geschlossen hielt, Carlos Santana höchstpersönlich würde auf der Bühne stehen. Dieser Eindruck kam besonders bei einigen Gitarrensoli vom Vorschein, als die musikalische Reise in die Karibik und nach Südamerika führte. Drums und der Bass rundeten das hervorragend eingespielte Ensemble nahtlos ab. Es stand eine Formation auf der Bühne, bei der sich niemand hinter dem anderen verstecken musste. High Level!

Als Resümee kann zusammengefasst werden: Groovende Percussions, satte Bläsersätze und Harmoniegesänge, sind die Garanten für exzellente Musik und Besucher, die es nicht mehr auf ihren Stühlen hält. Langanhaltender Standing Ovation waren das Mindeste, was die glücklichen Besucher, der ebenso glücklichen Band schenken konnten.

Die Musiker

Die Band spielte in folgender Besetzung: Nina Ogot — Gesang u. Gitarre, Raffaello Visconti — Lead-Gitarre, Kasiva Mutua — Percussions, Biron Orore — Schlagzeug, Mike Munene — Bass, Christian Spors — Trompete, Laure Fischer — Sax u. Flöte, Jan Urnau — Posaune

(Text und Fotos: Wolfgang Rabsch; Kopffoto: Tatjana Steindorf)

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