© Sabine Dörner

Poesie trifft auf Groove bei „Keep Digging“

Wer im kulturellen Bereich das Besondere sucht, der sollte sich regelmäßig im Veranstaltungskalender des Stöffel-Parks umsehen. Dort sind immer wieder Veranstaltungen aller Art zu finden, bei denen bekannte Künstler sowie andere Talente ihre Visitenkarte abgeben. Nun gelang es, die sechsköpfige Formation „Keep Digging“ zu engagieren.

„Keep Digging, who is that?“, werden sich viele gefragt haben und sind einem Besuch ferngeblieben. Das war mit Sicherheit ein großer Fehler, denn was „Keep Digging“ ablieferte, kann, ohne zu beschönigen, hohes Niveau genannt werden.

Skurrile Wortkunst 

„Keep Digging“ erhebt die Kombination aus Groove, Poesie und Improvisation zum Konzept und formt daraus bestmögliche Unterhaltung. Der Wortkünstler Norbert Bischoff singt, liest, spielt und improvisiert seine mal skurrilen, mal ernsten, mal wahren und mal falschen eigenen Texte über Vorder-, Hinter- und Abgründiges rund um unser aller Leben mit seiner ihm eigenen Energie.

Er – Bischoff – steht für Dichtung, Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Dichtheit, Haftung (an was auch immer), Poesie, Gesang und musikalische Mitschöpfung, aber auch atonale Exposition und die ewige Suche nach Geborgenheit in der Harmonie, so beschreiben sich die Musiker selbst in ihrer Biografie.

Im ersten Teil ihre Show begeisterte die Band mit verschiedenen Genres der Musikhistorie, unter anderem Jazz, Bossa Nova, Rock und Jazz-Rock. Auf jeden Fall wurden die Besucher musikalisch bestens unterhalten, da im weitesten Sinne für jeden Geschmack etwas dabei war.

Krause wartet schon

Im zweiten Teil des Konzerts wurde mit Poesie und Improvisationen, musikalisch mit viel Groove begleitet, ein niveauvolles, abwechslungsreiches Programm geboten.

Die Band lief um Norbert Bischoff zur Höchstform auf: Bischoff, der sich selbst als Musiker und Wortkünstler bezeichnet, schlüpfte in die Haut seiner Fantasiefigur Krause und erzählte in Versform schier unglaubliche Geschichten, die sein Held erlebt. Sei es bei der Zubereitung eine Nudelsuppe, seine Erlebnisse bei einer Betriebsfeier oder wenn er einen Drachentöter und Rapunzel beschreibt. Die teils skurril anmutenden, meistens der Fantasie entsprungen Geschichten regten zum Nachdenken und zum Lachen an. Zu diesem herrlichen Chaos passte der Sound der atonalen Musik, das heißt im Klartext, dass die Musiker sich an keine Tonart mehr gebunden fühlten.

Als stünde Pink Floyd leibhaftig auf der Bühne…

Die Band steigerte sich fast in eine Ekstase, weil verschiedene Songs so unterschiedlich interpretiert wurden, als stünde Pink Floyd leibhaftig auf der Bühne. Den frechen, fast anarchistisch zu nennenden Sound der Band erzeugten Sebastian Wendt (Schlagzeug), Christian Zimmermann (Bass), Ulrich Wendt (Keys), Ingo Merold (Posaune), Eckart Mascus (Saxofon) und Norbert Bischoff (Gitarre und Gesang).

Experimentelle und sphärische Klänge, die sich in ungeahnter Lautstärke entwickelten, wurden von einem teilweise schreienden Sänger Norbert Bischoff begleitet. Mit einer solchen musikalischen Explosion hatten wohl die wenigsten Besucher gerechnet, denn als das Spektakel beendet war, mussten sind viele erst mal erholen, um dann begeistert Beifall zu spenden und mit Standing Ovations noch zwei Zugaben zu erzwingen.

Es war keine leichte Kost, die von „Keep Digging“ geboten wurde. In dem Rahmen, in dem die Band sich steigerte, wuchs die Begeisterung der Besucher. Beim Hinausgehen aus der „Alten Schmiede“ waren sich wohl alle einig, dass sie ein außergewöhnliches Konzert erlebt hatten. (wr)

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