© Sabine Dörner

Poesie und Gedudel im Stöffel-Park: Das Böse in ihr

Wenn Wundertütenpoetin Tina Hüsch zum Seminar in ihr Wohnzimmer lädt, ist die Bude voll. Das Wohnzimmer war in diesem Fall die Alte Schmiede am Stöffel-Park und das Seminar sollte das Böse in ihr und im Publikum hervorlocken. Die poetisch-therapeutische Sitzung wurde wie gewohnt von Ralf Kortus und Günter Weigel an Keyboard und Gitarre musikalisch begleitet. Beide sind für das „Gedudel“ zur Poesie zuständig und improvisieren einen Klangteppich zu Tina Hüschs Gedichten. Zur weiteren Unterstützung kamen Uli Heidenreich und Elias Reissmüller dazu. Uli Heidenreich schreibt und dichtet. In der Alten Schmiede trug er erstmals ein paar seiner Texte der Öffentlichkeit vor und eroberte mit seinen tiefgründigen, sensiblen und leicht erotischen Texten das vornehmlich weibliche Publikum im Sturm. Das gelang auch Elias Reissmüller mit Zaubertricks, Jonglierkünsten mit und ohne Feuer und nicht zuletzt Songs, die jeweils zum Ende eines Themenblocks von Tina Hüschs „Schimpfseminar“ vorgetragen wurden.

Ein Titel, der neugierig macht: „Schimpfatlas meiner Schmähgedichte“

Passend zum Titel ihres jüngsten Buches „Schimpfatlas meiner Schmähgedichte“ vermittelte Tina Hüsch ihren Fans zunächst die Grundlagen lästerlichen Denkens und entwickelte daraus im Laufe des dreistündigen Programms die Feinheiten des Schimpfens und Beschimpfens. Die Seminarteilnehmer lernten, dass man nicht vom Äußeren auf das Wesen schauen dürfe: „Das Gift kommt schließlich in kleinen Flaschen“. Und „weil man sie nicht alle töten kann“, die Himbeertonies und Arschgeigen, muss man sie eben gekonnt beschimpfen und gegebenenfalls zur Strafe auch einfach vergessen. Für Hobbyfrustologen und beleidigte Leberwürste hatte Tina Hüsch manchen Rat zur Hand, wobei sie bei allen schandmäuligen Schimpftiraden immer sich selbst und dem Publikum einen Spiegel vorhielt. Wie gewohnt treten Poesie und Gedudel immer bei freiem Eintritt auf, aber nicht umsonst. Den Erlös aus dem Verkauf von Tina Hüschs Gedichtbänden und das Geld, das in den Spendenkörbchen eingenommen wird, geht als Spende an „Wäller Helfen e.V.“.

(Text: Günter Weigel, Fotos: Röder-Moldenhauer)

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