© Sabine Dörner

Spannende Filmpremiere: „Feuerberg und Stöffelmaus“

Der Stöffelverein e.V. hatte zur Premiere des Dokumentarfilms „Feuerberg und Stöffelmaus“ in die Stöffelhalle nach Enspel eingeladen. Die Premiere wurde mit Spannung erwartet, versprach sie doch eine hochqualifizierte, wissenschaftlich begleitete Dokumentation über die Entstehung des Stöffels. Da war es nicht verwunderlich, dass die vergebenen Plätze in der Stöffelhalle samt und sonders besetzt waren.

Dank an das Filmehepaar

Dieter Wisser begrüßte die Anwesenden, er hatte dabei gleich mehrere Funktionen zu erfüllen, als Vorsitzender des Stöffelvereins, als Hausherr der Stöffelhalle und als Ortsbürgermeister. In seiner bekannt launigen Art machte Dieter Wisser Appetit auf den Film, dazu begrüßte er das Ehepaar Cathrin und Stefan Tannenberg, die für das Entstehen der Dokumentation Verantwortlichen, dann den fast vollzählig erschienenen Vorstand des Stöffelvereins, die Vertreterin der VG Bad Marienberg, die Ortsbürgermeister der angrenzenden Gemeinden, und Vertreter der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz sowie zahlreiche Mitwirkende des Films.

Stolz zeigte sich der Ortsbürgermeister darüber, dass es endlich gelungen war, die erste offizielle Filmpremiere in Enspel der Öffentlichkeit zu präsentieren. Er dankte allen Sponsoren, die das Filmprojekt mitunterstützt hatten, sowie der LAG Westerwald, die mit LEADER-Mitteln der EU die Premiere gefördert hatte, und erklärte weiter, dass der Stöffelverein sich ebenfalls an den Kosten beteiligt hätte. Ganz besonders dankte er aber auch dem Filmerehepaar für deren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz auf eigene Kosten betriebenen Aufwand all ihrer Reisen und Termine mit der GDKE, mit verschiedenen Zoos und mit Handwerkern.

Dokumentation zieht in den Bann

Dann war es endlich so weit, es fiel zwar kein Vorhang, aber dennoch kehrte schlagartig Ruhe im ansonsten lebhaften Saal ein. In leicht verständlicher Erzählform, in Verbindung mit starken authentischen Aufnahmen, zog die Dokumentation von Anfang an die Zuschauer in den Bann. Im Mittelpunkt des Films stand die Entstehungsgeschichte des Stöffel mit eindrucksvollen Aufnahmen aus der damaligen Umgebung, so wie mit einer lebendigen Stöffelmaus, Pflanzen und Tierwelt, die Entstehung von Fossilien, und Abbau von Basalt aus früheren Zeiten und heute. Im Film „Feuerberg und Stöffelmaus“ wird anschaulich dargestellt, wie aktive Vulkane und gewaltige Eruptionen vor 25 Millionen Jahren die Landschaft prägten. Später lebten hier Flughörnchen, Krokodile, Schildkröten und viele andere Tiere an einem See inmitten eines subtropischen Urwalds. Durch einen weiteren immensen Vulkanausbruch floss glühende Lava in den Stöffelsee und erstarrte zu Basalt. Die Überreste der Tiere und Pflanzen wurden so über Millionen Jahre vor dem Zerfall geschützt.

Spektakuläre Filmaufnahmen

Auch die beginnende Renaturierung nach dem Basaltabbau nahm einen großen Raum ein, sehr beeindruckend wurden starke Vulkanausbrüche dargestellt. Die Frage, die sich mancher stellte: Wie kommen die Filmer an dieses absolut spektakuläre Naturschauspiel? Stefan Tannenberg löste das Rätselfrage nach dem Ende des Films, und erklärte, dass er zusammen mit seiner Frau sich Europas aktivstem Vulkan „Stromboli“ bis auf rund 400 Metern genähert hatte und so die gleißenden Lavaströme mit rund 1000 Grad Celsius in atemberaubenden Nahaufnahmen festhalten konnte. Der „Stromboli“ gehört zur Gruppe der Liparischen Inseln und befindet sich oberhalb von Sizilien im Tyrrhenischen Meer. Die meisten ihrer Aufnahmen brachten die beiden allerdings vom Vulkanausbruch auf der Kanareninsel La Palma mit.

Viele Darsteller beteiligt

Den Filmern gelang es eine Darstellertruppe von 45 Personen zusammenzustellen, die die harten Zeiten des Basaltabbaus authentisch nachstellte, so dass man sich leicht in die Zeit um 1900 zurückversetzen konnte und nur erahnen konnte, welchen Knochenjob die Arbeiter ausübten, als der Basalt noch von Hand gebrochen, bearbeitet und verladen wurde. Diese Filmsequenzen wirkten so echt, als wären die Aufnahmen vor hundert Jahren auf Zelluloid festgehalten worden. Der Clou des ganzen Films bestand darin, dass noch ein 88- Jähriger als Zeitzeuge berichten konnte, wie hart die Arbeit damals war. Die meisten Arbeiter kamen zu Fuß aus Enspel, oder den umliegenden Dörfern, wer ein Fahrrad besaß, der gehörte schon zu den Wohlhabenden. Die meisten Arbeiter verdienten nicht nur Geld und Brot im Basaltabbau, sie betrieben auch noch nebenher eine Landwirtschaft, damit sie ihre Familien ernähren konnten.

Am Ende des rund einstündigen Films durften sich Cathrin und Stefan Tannenberg über langanhaltenden Beifall als Lohn für diesen wunderschönen Film freuen, den sie sich nicht nur verdient hatten, sondern auch dankbar entgegennahmen.

Podiumsdiskussion im Anschluss

Nach dem die beeindruckende Filmpremiere sein Ende gefunden hatte, wurde beim Smalltalk, und bei einem kleinen Imbiss und kühlen Getränken, nochmal der Inhalt des Films lebhaft diskutiert. Anschließend versammelte sich auf der Bühne der Stöffelhalle eine illustre Runde zu einer Podiumsdiskussion, bei der natürlich auch wieder der Stöffel im Mittelpunkt des Themas stand. Die Podiumsdiskussion wurde geleitet von Roger Best, NABU, der das Ehepaar Tannenberg, den stellvertertenden Vereinsvorsitzenden Dr. Wolfgang Dörner, die Naturschutzbeauftragte des Stöffelvereins Michaela Nilius, den wissenschaftlichen Berater des Vereins, Dr. Michael Wuttke, Karl-Heinz Strunk vom NABU, Peter Winters von der Basalt AG, Ortsbürgermeister Dieter Wisser, und zuletzt Martin Rudolph, Chef und „Allzweckwaffe“ des Stöffel-Parks den Zuhörern vorstellte.

Allen Protagonisten verband gemeinsam die Liebe zu „ihrem“ Stöffel-Park, deutlich spürbar bei den Statements, die jeder der Genannten abgeben konnte. Mit viel Herzblut und Engagement wurden die verschiedenen Aufgabengebiete beleuchtet und dargestellt, auch Zukunftsprognosen erläutert, die vor allen Dingen die Renaturierung des Stöffel-Parkszum Thema hatten. Roger Best konnte ein zufriedenes Resümee der Veranstaltung ziehen.

(Text: Wolfgang Rabsch; Foto: Tatjana Steindorf)

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