© Sabine Dörner

„Auf den Spuren des Ewigen Eises“ und eine köstliche Überraschung

Am Sonntag den 8. Oktober 2023 geb es wieder eine unvergessliche Wanderung im Herzen des Westerwalds. Gemeinsam mit den erfahrenen Wanderführern Rainer Lemmer und Stephan Kohl vom Hauptverein des Westerwald-Verein e.V. erkundeten 49 Wanderbegeisterten die faszinierende Natur rund um Dornburg, darunter natürlich auch das „Ewige Eis“, das als aussichtsreicher Kandidat für die Naturwunderwahl 2023 der Heinz Sielmann Stiftung gilt.

Die Route erstreckte sich über knapp 9,5 km und bot eine perfekte Mischung aus Pfadanteilen, Singletrails, Waldwegen und herbstlich gefärbtem Laubwald. Festes Schuhwerk und Trittsicherheit waren Pflicht, da etwa 270 Höhenmeter auf- und 280 Höhenmeter zu überwinden waren. Aber der Aufwand hat sich gelohnt!

Die Reise begann mit einer Überquerung der ehemaligen Grenze zum keltischen Reich und entdeckten Spuren der keltischen Siedlung auf dem Dornburg Plateau, die vor über 2000 Jahren existierte. Ob Opferstätte, Fluchtburg oder Oppidum, der Zweck der „Dornburg“ bleibt ein Rätsel. Doch die magischen Kräfte dieses Ortes sind bis heute spürbar.

Besuch eines mystischen Kraftorts

Auf dem „Totenweg“ führte uns die Route zum Blasiusberg, einem Ort der Andacht und des Gedenkens. Nach einem kurzen, steilen Aufstieg erreichten wir die Blasiuskapelle, die unsere Vorfahren als mystischen Kraftort nutzten. Rainer Lemmer erzählte die wechselhafte Geschichte dieses beeindruckenden Ortes. Nach kurzer Pause und der Besichtigung der Blasiuskapelle und einem Moment der Stille führte uns der Weg zu einem erfrischenden Naturphänomen – dem „Ewigen Eis“. Stephan Kohl erläuterte das physikalische Phänomen dieser geologischen Rarität. Es handelt sich hier um einen der wenigen nichtalpinen Permafrostböden Deutschlands. Deutlich konnte man den eiskalten Luftzug aus dem Berg spüren. Dieses Naturphänomen ist übrigens auch als Geotop des „Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus“ gelistet.

Tragische Geschichten von Verrat, Liebe und Leid

Der Weg führte weiter über schmale Pfade zum Hildegardisfelsen, wo tragische Geschichten von Verrat, Liebe und Leid überliefert sind. Von hier aus konnte man eine atemberaubende Aussicht bis weit ins das Limburger Becken genießen, zu den Höhenzügen des Taunus und schmunzelnd Rainer Lemmer lauschen, der die an die Neuzeit adaptiere Sage um diesen geheimnisvollen Platz, erzählte.

Zu Beginn der Wanderung versprach Rainer Lemmer eine besondere Überraschung – und er hielt sein Wort! Nachdem alle auf schmalen Pfaden in den ehemaligen Steinbruch hinabgestiegen waren, führte Stephan Kohl die Wandernden durch die faszinierende Geschichte des Basaltabbaus rund um den Blasiusberg und erklärte die Besonderheiten des hier gewonnenen Basalts. Nachdem alle die beeindruckenden und in dieser Art und Ausprägung nahezu einzigartigen Basaltformationen des Steinbruchs erkundet hatten, wurde der Weg zurück zum „Ewigen Eis“ fortgesetzt. Und hier wartete dann tatsächlich die Überraschung: eine Freude für jeden Wanderer – ein „richtiges Eis“ von Westwood Ice!

Ein herzlicher Dank geht an Martin Rudolph, der als Ergänzung zum Naturwunder „Ewiges Eis“ das Westerwälder Unternehmen Westwood Ice aus Deesen als Sponsor gewinnen konnte. Als zusätzliche, flüssige Wegzehrung, spendierte er noch „Jack Wäller“.

Die Wandergruppe war begeistert und bedankte sich mit einem lauten „Hui Wäller? Allemol!“ bei Martin Rudolph für diese köstliche Überraschung. Es gab wohl keinen besseren Weg, um sich nach der Erkundung der Naturwunder und Basaltformationen zu erfrischen und zu stärken. Vielen Dank „Westwood Ice“ und „Jack Wäller“!

Die Route führte weiter durch dichten Buchenwald zu beeindruckenden Basaltformationen, die einst durch Vulkanausbrüche und Magmaströme entstanden und über viele Jahre eine wichtige Erwerbsquelle für die Menschen rund um die Dornburg darstellten. Schließlich wurde eine letzte Anhöhe gemeistert und man kehrte zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Die Wanderung zum Geotop „Ewiges Eis“ und zur Klippe der verzweifelten Hildegard war eine mittelschwere Tour, die mit atemberaubenden Aussichten und faszinierender Natur belohnte.

Ein herzlicher Dank geht an Rainer Lemmer und Stephan Kohl für die hervorragende Führung! Vielen Dank auch an alle, die an dieser unvergesslichen Wanderung teilgenommen haben! Sie dürfen gespannt bleiben auf weitere Abenteuer mit dem Westerwald-Verein e.V.

Der Westerwald-Verein e.V.

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Abstimmen!

Wenn ihr noch nicht für das „Ewige Eis bei Dornburg“ als Naturwunder 2023 abgestimmt habt, dann könnt ihr auf der offiziellen Website der Heinz Sielmann Stiftung bis zum 12. November 2023 eure Stimme abgeben. Vielen Dank für eure Unterstützung!

„Auf den Spuren des Ewigen Eises“ und eine köstliche Überraschung

(Text: Westerwald-Verein e.V., Foto: Martin Rudolph)

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Wer ins WällerLand kommt, der spürt sofort: Hier ist die Natur zu Hause – und die will erkundet werden! Allein, zu zweit, in Gruppen, zu Fuß oder zu Rad. Und die Erholung stellt sich ganz schnell ein.

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