© Sabine Dörner

Bewegende Gedenkfeier für Marli Bartling

Die Kunstszene trauert um Marli Bartling, die als Kuratorin und Kunstschaffende weit über die Grenzen des Westerwaldes hinaus bekannt war, die im März 2022 vollkommen überraschend verstorben ist.

In einer ergreifenden Gedenkfeier im Stöffel-Park verneigten sich viele Künstler, Freunde und Bekannte, vereint in tiefer Trauer, vor ihrem Lebenswerk.

Kuratorin des Stöffelvereins

Da sie viele Vernissagen im Stöffel-Park, in den Galerien des „Tertiärums“ und im „Kohleschuppen“ organisierte und künstlerisch begleitete, ist ihr Name und ihr Wirken unwiederbringlich mit dem Stöffel-Park verbunden. Sie hinterlässt eine große Lücke, die nur schwerlich zu schließen sein wird. Mit ihrer offenen, ehrlichen, gradlinigen, aber auch kritischen Einstellung zu vielen Dingen, speziell im Rahmen der Kunst mit allen Facetten, war sie Ansprechpartner und Förderer vieler Künstler aus dem regionalen Bereich des Westerwaldes.

Ihr plötzliches Ableben versetzte die Kunstszene regelrecht in Schockstarre, trotzdem, oder gerade deswegen, war die Trauerfeier für Marli keine depressive Veranstaltung. So wie Marli es sich sicherlich gewünscht hat, bekundeten einige Redner zwar ihre tiefe Trauer, tauchten aber den „Kohleschuppen“ in helles Licht, wenn sie von Marlis Engagement für die Kunst berichteten.

„Sterben ist nicht schlimm …”

Tina Hüsch, die bekannte Buchautorin aus Bad Marienberg, hatte eine Gedenkecke für Marli eher bunt und lebendig eingerichtet, versehen mit einigen Gemälden und einer Grafik, auf dem ein Spruch stand, den Marli in der Nahtotsituation gesagt hat: „Sterben ist nicht schlimm, und es roch nach Frühling.“ Tina Hüsch war es auch, die behutsam durch die eindrucksvolle Gedenkfeier führte. Nach jeder Trauerrede erklang dem Anlass entsprechend die passende Musik, so zum Beispiel „Over the rainbow“, „Hallelujah“, Tears in heaven“ und „Zum Geleit“. Dazu verlas Tina Hüsch einige Gedichte, unter anderem „Die Himmelspforte“ oder „Blinder Passagier“.

Begegnungen Revue passieren lassen

Verschiedene Trauerredner, unter anderem der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg Markus Hof und Dr. Wolfgang Dörner vom Vorstand des Stöffelvereins, ließen Begegnungen und Ereignisse mit Marli Bartling nochmals Revue passieren und fanden den Spagat zwischen der Trauer und der Freude, Marli gekannt zu haben.

Friedhelm Zöllner, der selbst eine Ausstellung seiner Kunstwerke mit Marli als Kuratorin durchgeführt hatte, fand als Vorsitzender des Kunstforums Westerwald die richtigen Worte, als er sagte: „Marli hat den Stöffel-Park zum kulturellen Hotspot des Westerwaldes gemacht.“ Mancher Gast der Trauerfeier bekam feuchte Augen, als Sönke Bartling sehr persönliche und bewegende Worte zum Leben und Sterben seiner Mutter fand. Auch Reinhild am Zehnhoff, Nachbarin und Freundin einer rund 50 Jahre bestehenden Freundschaft, beschrieb die Höhen und auf Tiefen, die ihre Freundschaft so stark gemacht hat.

Der Stöffel-Park hatte auf seiner Homepage mit zutreffenden Worten Marli Bartling gewürdigt, dem ist nichts hinzuzufügen. (wr)

Nachruf des Stöffelvereins und Stöffel-Parks

„Kunst und Kultur am Stöffel sind untrennbar mit ihrem Namen verbunden: Viele Jahre lang war Marli Bartling nicht nur selbst als Künstlerin, sondern auch als Organisatorin am Stöffel aktiv. Sie konzipierte Events und Ausstellungen im Stöffel-Park, organisierte diese und arbeitete immer wieder sehr aktiv an deren Durchführung mit.

Aufgrund ihrer intimen Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten vermochte es Bartling, den Kohleschuppen oder auch das Tertiärum den jeweiligen Kunstwerken gemäß als Kulisse, Bühne oder Raum der Performance zu gestalten. Regionale wie überregionale Kunstschaffende akquirierte und begleitete sie bereits vor, aber auch während der Ausstellungen – ebenso wie sie ganze Künstlerworkshops und Bildhauersymposien begleitete.

Kultur lebt auch von Kommunikation. Marli Bartling verstand es, Kunstschaffende und Kunstliebhaber zusammenzubringen. Ihre Veranstaltungen waren als wahre Publikumsmagnete stets eine herausragende Bereicherung des Stöffel-Parks, und das in vielerlei Hinsicht. Hatte ihre Genesung uns hoffen lassen, dass sie bald wieder am Stöffel aktiv sein würde, so hinterlässt der plötzliche Tod von Marli Bartling eine Lücke und macht uns sprachlos.

Der Stöffel-Park verliert die unentwegte Organisatorin und die Garantin für künstlerische Highlights, der Stöffelverein die Kuratorin – und alle einen leidenschaftlichen Mitmenschen.“

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